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ollzugsanstalt Kleve

Junger Gefangener schlägt Vollzugsbediensteten nieder

Vor wenigen Tagen ist ein Kollege in der Klever Vollzugseinrichtung durch einen jungen Untersuchungsgefangenen erheblich verletzt worden. Nach ersten Ermittlungsergebnissen haben sechs junge Untersuchungsgefangene den Plan gefasst, zwei Bedienstete niederzuschlagen und sich der Anstaltsschlüssel und des Bargeldes dieser Kollegen zu bemächtigen, um damit aus dem umwehrten Anstaltsbereich zu entweichen.

Der besonderen Umsicht und Aufmerksamkeit sowie dem schnellen und beherzten Eingreifen der Klever Kolleginnen und Kollegen ist es zu verdanken, dass der Plan bereits im ersten Stadium der Umsetzung vereitelt werden konnte. Nachdem der erste Gefangene einen Bediensteten niedergeschlagen und ihm eine erhebliche Kopfverletzung beigebracht hatte, blieb dieser zum Glück bei Bewusstsein und konnte seine Kolleginnen und Kollegen alarmieren. Die herbeigeeilten Vollzugsbediensteten gewannen schnell die Kontrolle zurück und vereitelten den Entweichungsversuch.

Nach ambulanter Behandlung konnte der betroffene Kollege das Klever Krankenhaus wieder verlassen. Die Staatsanwaltschaft hat zwischenzeitlich die Ermittlungen aufgenommen. Sie wird dabei auch zu prüfen haben, ob der Tatbestand der Meuterei erfüllt ist. Diese außerordentliche Sicherheitsstörung hat abermals die Gefährlichkeit des Umgangs mit jungen Straftätern bewiesen, deren spontanes Handeln kaum vorauszusehen ist.

Junge Rechtsbrecher neigen verstärkt zu impulsiven Aktionen. Das mit dieser Klientel befasste Personal muss folglich ständig mit der Möglichkeit eines Übergriffs rechnen. Besonders ausgeprägt sind diese Verhaltenstendenzen im Bereich der Untersuchungshaft. Die vielfach ungeklärte Lage der jungen Inhaftierten erhöht die Wahrscheinlichkeit von Spontanaktionen. Diesen Risiken kann nach Einschätzung des BSBD nur durch eine angemessene Personalausstattung vorgebeugt werden.

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